Viele Haustiere leiden an Diabetes. Die Physiologie hinter der Erkrankung, ist dieselbe, wie beim Menschen wenngleich sich die Pathogenese, also Ursachen für die Entstehung von Diabetes von Art zu Art unterscheiden.
Letztlich habe alle Diabetestypen eines gemeinsam: das wichtige Hormon Insulin, welches die Einschleusung von Zucker in die Zelle erst ermöglicht, hat keine Wirksamkeit mehr an der Zelle. Dies resultiert entweder aus einem Insulinmangel oder einer Insulinresidenz. Auch bei Tieren unterscheidet man den Diabetes mellitus Typ 1 vom Typ 2. Während Typ 1 meist auf eine Erkrankung oder Verletzung der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen ist und bei Hunden häufig auftritt, ist Typ 2, der bei Menschen und Katzen häufiger vorkommt, vor allem auf eine Insulinresistenz und auf Folgen einer Adipositas (Adiponectin) zurückzuführen. Weitere Ursachen sind kohlenhydratreiche Ernährung, Kastration, Hormone, genetische Defekte, Bewegungsmangel und Stress.
Wie kann der Tierhalter erkennen, dass sein Schützling an der Zuckerkrankheit – einem Diabetes leidet?
Da nur noch wenig oder gar keine Glukose mehr in der Zielzelle ankommt, verliert das Tier typischerweise an Gewicht, obwohl die Futteraufnahme sogar erhöht sein kann. Außerdem trinken Diabetiker wesentlich mehr als gesunde Tiere. Infolgedessen ist auch die der Harnabsatz erhöht. Dazu kommen noch Müdigkeit und Schwäche. Katzen zeigen dabei den sogenannten plantigraden Gang: der Fuß liegt dabei komplett auf dem Boden auf und wird nicht, wie für Zehengänger typisch, vor dem Mittelfuß angehoben.